Die Zuweisung geflüchteter Menschen stellt die Gemeinde Wilnsdorf weiterhin vor große Herausforderungen. In einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen von SPD, Bürger für Wilnsdorf & FDP sowie Bündnis 90/Die Grünen nun eine personelle Aufstockung im Bereich Asyl. Ziel ist es, die hauptamtlichen Mitarbeitenden im Sozialamt sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer spürbar zu entlasten.
„Integration, Behördengänge, Arztbesuche, Sprachkurse, Hilfe im Alltag – das alles funktioniert nur mit engagierten Menschen, die tagtäglich über ihre Belastungsgrenzen hinausgehen“, erklären die drei Fraktionen. Zwar sei mit der Einrichtung von Minijob-Stellen für Hausmeister- und Betreuungsaufgaben bereits ein Schritt unternommen worden, doch reiche dies angesichts des steigenden Arbeitsaufkommens nicht mehr aus.
Das Zusammenleben vieler Menschen aus unterschiedlichen Kulturen auf engem Raum – oftmals ohne gemeinsame Sprache – stelle sowohl Ehrenamtliche als auch die Verwaltung zunehmend vor organisatorische und menschliche Herausforderungen. Der Dank der Fraktionen gelte insbesondere den engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitarbeitenden des Sozialamtes, die bislang den Großteil der Aufgaben stemmen.
Vor diesem Hintergrund beantragen die Fraktionen im Gemeinderat, den Stellenplan der Gemeinde Wilnsdorf um eine zusätzliche Stelle im Bereich Asyl zu erweitern. Die neue Stelle soll zeitnah besetzt und aus den Pauschalmitteln des Landes für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten refinanziert werden. Darüber hinaus sollen mögliche Förderprogramme für eine ergänzende Finanzierung geprüft werden.
„Die Gemeinde steht in der Verantwortung – gegenüber den geflüchteten Menschen, aber auch gegenüber denjenigen, die sich täglich um sie kümmern“, betonen die Antragsteller Stefan Dohme (SPD), Dr. Andreas Weigel (Bürger für Wilnsdorf & FDP) und Ekkehard Blume (Bündnis 90/Die Grünen) unisono.