IMG_3962Populismus werfen die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen in einer gemeinsamen Presseerklärung der Fraktion Bürger für Wilnsdorf und FDP vor. Hintergrund ist, dass diese vor der letzten Ratssitzung im September einen Dringlichkeitsantrag für die Einsetzung eines „runden Tisches“ zur Erarbeitung eines Schulkonsenses für die weiterführenden Schulen der Gemeinde Wilnsdorf gestellt hat, über den auch die Presse berichtet hat.

In ihrer Pressemeldung führen CDU, SPD und Grüne an, dass es den Antrag nicht auf der Tagesordnung des vergangenen Rates gegeben habe. Dies stimmt – allerdings verschweigen sie die ihnen bekannten Hintergründe dafür. Denn nachdem die Bürger für Wilnsdorf den Antrag gestellt haben, hat die Bürgermeisterin vor der letzten Ratssitzung in einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern aller Ratsfraktionen zugesagt, kurzfristig zu einem Runden Tisch einzuladen. Aufgrund dieser Zusage hat der Fraktionsvorsitzende der Bürger für Wilnsdorf darauf verzichtet, dass der Antrag auf Einsetzung eines Runden Tisches im Rat behandelt wird.

 

In der Ratssitzung am 25. Juni 2015 informierte die Bürgermeisterin darüber, dass kurzfristig keine gemeinsame Schulstruktur mit den Nachbarkommunen Burbach, Neunkirchen, Netphen und Siegen zu entwickeln sei. Damit stand fest, dass die Gemeinde Wilnsdorf die weiterführenden Schulen unabhängig von ihren Nachbarkommunen weiterentwickeln muss.

 

Inzwischen hat der Oktober angefangen – über die zielorientierte Arbeit an einer zukunftssicheren Lösung, von der CDU, SPD und Grüne in ihrer Pressemitteilung berichten, ist in den politischen Gremien bisher allerdings noch nichts beraten worden. Nach Ansicht der Bürger für Wilnsdorf muss für die weiterführenden Schulen der Gemeinde aber zügig eine verlässliche Lösung realisiert werden. Denn Eltern und Kinder sollen bereits vor dem Anmeldeverfahren zum nächsten Schuljahr im Februar 2016 Planungssicherheit haben.

 

Da CDU, SPD und Grüne in ihrer Pressemitteilung den Rücken der Kinder strapazieren: Die Fraktion der Bürger für Wilnsdorf möchte, dass dieser Platz vom Schulranzen eingenommen wird. Allerdings sollen die Kinder frühzeitig Klarheit erhalten, wo sie ihren Schulranzen hintragen können. Das hat nichts mit „Populismus auf dem Rücken von Kindern“ zu tun. Erstaunlich ist, dass sich CDU, SPD und Grüne gemeinsam in einer Pressemeldung an der vierten Ratsfraktion abarbeiten, anstatt die Zeit für konstruktive Sacharbeit zu nutzen. Denn das Thema der zukunftsorientierten Ausrichtung der weiterführenden Schulen darf auch nicht auf dem Rücken der Kinder ausgesessen werden.