Seit Jahren können die Wilnsdorfer Bürger den aktuellen Schuldenstand ihrer Gemeinde auf der Wilnsdorfer Schuldenuhr ablesen. Diese finden alle Interessierten auf der Homepage www.buerger-fuer-wilnsdorf.de.

Die aktuelle Entwicklung der Schulden wurde kürzlich wieder neu berechnet. Wie aus einer Pressenotiz der Ratsfraktion „Bürger für Wilnsdorf und FDP“ hervorgeht, musste dabei die Schuldenuhr gegenüber dem Vorjahr wesentlich schneller eingestellt werden. Nach den Berechnungen des Finanzexperten und stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion, Horst D. Schmidt, war die Gemeinde Wilnsdorf, einschl. der Gemeindewerke, zu Beginn des Jahres 2020 mit 58 Mio. Euro bei den Banken verschuldet.

Bis Ende Dezember diesen Jahres werden nach den beschlossenen Planzahlen die Gesamtschulden der Gemeinde auf über 74 Mio. Euro ansteigen. Dazu erläutert Schmidt: „Die Banken sollen den Wilnsdorfern somit in diesem Jahr über 16 Mio. Euro zusätzlich leihen, um alle geplanten Ausgaben decken zu können. Im Durchschnitt sind das jeden Tag mehr als 44.000 Euro zusätzlich. Auf jeden Wilnsdorfer Bürger entfallen danach rechnerisch Schulden von nahezu 3.700 Euro. Bei dieser hohen Pro-Kopf-Verschuldung liegen die Wilnsdorfer Bürger auch weiterhin in der Schulden-Spitzengruppe unter allen 18 Kommunen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe“. Aufgrund der Corona-Krise werde sich die Verschuldung noch weiter erhöhen.

Der hohe Kreditbedarf in 2020 ist dadurch zu klären, dass neben den laufenden Ausgaben auch dringend notwendige Reparaturen und Erneuerungen bei den Wasser- und Abwasserleitungen finanziert werden müssen. Außerdem stehen größere Baumaßnahmen bei Schulgebäuden und in anderen Bereichen auf dem Plan. Dazu kommen noch die außerordentlich hohen Zahlungen im Zusammenhang mit der Auflösung der Spekulationsgeschäfte der Gemeinde. Dafür müssen in diesem Jahr noch einmal über 2,2 Mill. Euro gezahlt werden.